„Kann das gut gehen?“ , mag sich mancher fragen. Da kommen Fjaler zum zweiten Mal mit ihrer fantastischen Elektromusik in den Golem und sie treffen damit auf die Kunst des Herman Kätelhön, der 1944 verstorben ist. Für uns ein spannendes Experiment, die weichen Klangteppische auf harte Radierungen treffen zu lassen. Aber es gibt durchaus auch Schnittpunkte, denn diese Musik scheint Landschaften zu erzeugen, ebenso wie einige Arbeiten Kätelhöns dies tun. Beide feinfühlig und treffsicher eingefangen. Die Radierungen und Lithografien gehen teilweise weit unter die Erde und zeigen uns die Arbeit am Flöz oder in der Kokerei, auch Potraits sind zu sehen. Die Musik von Fjaler dagegen lässt uns fliegen, so leicht schwebt sie zuweilen durch den Raum, zusammengenommen ein Rausch der Sinne. Wer an historischer Kunst und aktueller Musik interessiert ist, hat keine andere Wahl: die oder der oder x muss kommen!