Ausstellung und Konzerte

K30 zeigt Haimo Hieronymus

Mit der Ausstellung „Einundhundert“ von Haimo Hieronymus, die am Freitag 2.12. um 20 Uhr eröffnet wird, schließt sich der Kreis in der K30. Zwar waren für das kommende Jahr weitere 6 Ausstellungen geplant, doch wird die Galerie zum Jahresende mit der Einstellung aller Veranstaltungen im Golem geschlossen.

Wer die Arbeit von Hieronymus kennt, der wundert sich nicht, dass nun mit der Reihe „Leerstellen und Rotationen“ ein weiteres Kapitel aufgeschlagen wird. Wenn andere Künstler eine über Jahrzehnte immer gleich anmutende Handschrift entwickeln, scheinen sich im Werk von Hieronymus immer wieder Brüche zu ergeben. Offenbar langweilt ihn die Permanenz, er möchte wohl eher Neues entdecken und ausarbeiten. Auffallend ist bei einem Atelierbesuch, wie intensiv er sich mit seinen Themen auseinandersetzt. Seit drei Jahren nun untersucht er zwei Dinge, zum einen das Malen und Zeichnen an sich. In den Rotationen der gemalten und gezeichneten Lineaturen zeigt sich eine fast meditative Kraft aus Geschwindigkeit und dem Mut zur absoluten Langeweile von Farbverläufen. Diese Bilder werden häufig kombiniert mit einzelnen Elementen, die eher schattenhaft Tiere, Menschen oder Pflanzen thematisieren. 

Der Titel „Einundhundert“ spielt mit unserer Sprachgewohnheit, der fehlenden Logik der Bildung von Zahlen und der Menge an Arbeiten, die gezeigt werden. Natürlich viel zu viele für den kleinen Raum.  Auch seinen Bildern fehlt häufig scheinbar das Element der Erklärbarkeit. Offenbar erfreut er sich daran, dass ihm die Betrachter ihre Sichtweisen auf die Bilder mitteilen, während er selbst meist dazu schweigt. „Ich kann zum Material Vorträge halten und weiß, dass meine Gedanken immer wieder beim Malen abschweifen. Ein Hineindenken in das Werk anderer Künstler scheint möglich, aber immer dann, wenn die eigenen Bilder erklärt werden sollen, tun sich Abgründe des Schweigens auf.“ steht in einem seiner Bücher, vielleicht macht dies sein Werk verständlich.

Gemeinsam mit der Eröffnung werden zwei Konzerte zu hören sein. Die eher jazzige Formation „Gesprech“ im K30 und später in den Räumen des Golems die bekannte Band Yenga, die sozusagen des Golems Hausband darstellt.